Mehrheit entdeckt endlich die Attraktivität des Capitols
„Es ist sehr begrüßenswert, dass das Eupener Capitol als Veranstalltungsort erhalten bleiben soll. Dies wird alle Vereine und Veranstalter freuen, da sich dadurch für sie eine zusätzliche Möglichkeit in der Eupener Kulturmeile ergibt.“ freut sich Joky Ortmann, Bürgermeisterkandidat der CSP Eupen, über die Nachrichten der letzten Tage.
„Jedoch bis auf die schmalen Äußerungen des Kulturschöffens, bleibt jedoch weiter im Dunkeln, wer der Investor ist und was er konkret vorhat.“ „Letztes Jahr noch verkündeten der Kulturschöffe und die Tilia -Verwalterin Niessen, dass für das Capitol an eine Nutzung als Veranstaltungsraum nicht mehr gedacht würde.“ ruft Patrica Creutz ehemalige Kulturschöffin in Erinnerung.
„Natürlich ist diese Kehrtwende eine gute Sache, da sich die CSP seit Jahren für das Capitol einsetzt und es integraler Bestandteil des Kulturzentrums sein sollte.“
„Wäre das Projekt Renovierung des Capitol Anfang 2013 von der aktuellen Mehrheit nicht beerdigt worden und ebenfalls nicht der Saal geschlossen worden, dann hätte das Capitol schon seit Jahren wieder als Veranstaltungsort genutzt werden können.“ merkt Michael Nicoll, Leiter des CSP Kompetenzteam Kultur an. „Dadurch wurde viel Zeit verloren!“
Hubert Streicher, der immer wieder die Zukunft des Capitols im Stadtrat thematisiert hat, wundert sich sehr: „Ich kann es kaum fassen, dass gerade Kulturschöffe Hunger sich über diese Auferstehung besonders freut. Es ist nämlich immer wieder der selbe Schöffe Hunger gewesen, der mir in den letzten Jahren im Stadtrat geantwortet hat, dass Eupen keinen Veranstaltungssaal wie das Capitol benötige und dass alle Vereine zufrieden sind mit der großen Halle in Kettenis. Zum Glück hat er seine Ansichten, kurz vor den Wahlen, geändert. Dies sicherlich auch aufgrund unserer Forderungen“
„Dass der Verwaltungsrat der Tilia, der letzte Woche Donnertag getagt hatte, bisher nicht über den möglichen Verkauf informiert wurde, ist schon ein starkes Stück“ sagt Joky Ortmann. „Vor allem das ich als Verwaltungsratsmitglied diese Information aus der Presse erfahren muss, zeugt nicht von einer transparenten Geschäftsführung, sondern eher nach Effekthascherei kurz vor den Wahlen.“ „Ob am Ende tatsächlich eine Unterschrift unter dem Vertrag stehen wird, ist weiterhin offen, sagt ja selbst Tilia-Verwalterin Claudia Niessen heute in der Presse“ fügt Patricia Creutz hinzu.
„Für die Vereine wünschen wir uns, dass auch tatsächlich unter einem Privatbesitzer das Capitol zu günstigen Mieten genutzt werden kann.“ hofft Michael Nicoll, der selber in vielen Vereinen aktiv ist.
Abschließend gibt Hubert Streicher noch zu bedenken „Die Mehrheit täte gut daran das Fell des Bären nicht vorschnell zu verkaufen, bevor dieser noch nicht erlegt wäre. Eine Immobilie deren Wert letztes Jahr mit 485.000 EUR festgelegt wurde, nun zum Preis von 250.000 EUR zu verkaufen, ist wohl eher ein Trostpreis als ein Sechser im Lotto. Mit 75% Bezuschussung seitens der DG hätte die Stadt Eupen das Capitol selber renovieren können und wäre Herr im eigenen Haus geblieben.“